Herkunft und Geschichte
Die Heimat des Neufundländers ist die kanadische Atlantikinsel Neufundland. Man geht allgemein davon aus, dass bei der Entstehung des heutigen Neufundländers zahlreiche europäische Hunde, die von den europäischen Fischern auf die Insel gebracht wurden, beteiligt waren, die sich mit den Hunden der auf der Insel lebenden Micmac- und Beothuk-Indianer vermischten.
Der Neufundländer, der erstmals im 18. Jahrhundert von einem englischen Kapitän namens Cartwright als "Newfoundland dog" erwähnt wurde, diente den Fischern auf Neufundland als Arbeitstier.
Die erste überlieferte Ausstellung eines Neufundländers datiert auf das Jahr 1860 in Birmingham, die Anerkennung der Rasse durch den AKC erfolgte 1886, im gleichen Jahr wurde auch der erste englische Rasseclub gegründet . Die Abstammung der meisten heutigen Neufundländer geht zurück auf den englischen Ausstellungshund Siki in den 1920er Jahren.
Beschreibung
Der Neufundländer ist massiv und hat einen kräftigen, gut bemuskelten Körper. Das dichte, wasserabweisende Fell mit starker, jedoch weicher Unterwolle lässt ihn noch massiger erscheinen.
Der Rassestandard der FCI erlaubt drei Farbschläge: Schwarz, braun und weiß-schwarz. Die Heimatländer England und Kanada haben jeweils eigene Rassestandards, die teilweise von dem der FCI abweichen.
Neben den Standardfarben treten auch Farbvarietäten auf, die aber in der Zucht nicht erwünscht sind. Im Heimatland Kanada entspricht der braune Farbschlag nicht dem Rassestandard. In den USA ist der graue Neufundländer standardkonform.
Wiederristhöhe: durchschnittlich bei Rüden: 71 cm und bei Hündinnnen durchschnittlich: 66 cm
Gewicht: im Durchschnitt bei Rüden: 68 kg und bei Hündinnen im Durschnitt: 54 kg
Wesen
Der Neufundländer gilt als ein freundlicher, ruhiger und ausgeglichener Geselle. Aggresivität und Scheue sind untypische Merkmale des Neufundländers. Anderen Hunden gegenüber ist er nervenstark und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Der Neufundländer ist Dank seiner Intelligenz und seiner Auffassungsgabe leicht zu erziehen, demgegenüber stehen Eigensinn, Sturköpfigkeit und Phlegmatismus, was dem Hundebesitzer auch manchmal das Leben schwer machen kann. Die Rasse ist bekannt für ihr leichtes Einfügen in die Familie und sie ist sehr kinderfreundlich. Beim Spaziergang hebt er sich eher nicht durch seine Agilität hervor, die Neufis sind von einem gemütlichen, gemächlichen Wesen.
Pflege
Durch das viele Fell dieses Hundes und seine geliebten Wassergänge braucht der Hund und auch der Wohnbereich viel Pflege! Regelmäßiges Bürsten ist an der Tagesordnung. Auch Saugen und Putzen muss man nun häufiger, obwohl man den Hund regelmäßig bürstet. Auch beim Essen finden sich immer mal wieder ein paar Haare im Glas oder im Salat. Im Sommer braucht der Neufi ab und zu auch mal eine Dusche mit dem Gartenschlauch und ein schattiges Plätzchen zum Ausruhen.
Der Lebensraum eines Neufundländers sollte nicht zu klein sein, also wird hiermit eine Haltung in einer engen Etagenwohnung ausgeschlossen. Ein Haus mit Garten oder eine große Wohnung mit Garten ist ein guter Lebensraum für einen so großen Hund.